Streeck2004
Streeck2004 | |
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BibType | BOOK |
Key | Streeck2004 |
Author(s) | Ulrich Streeck |
Title | Auf den ersten Blick: Psychotherapeutische Beziehungen unter dem Mikroskop |
Editor(s) | |
Tag(s) | EMCA, Psychotherapy interaction |
Publisher | Klett-Cotta |
Year | 2004 |
Language | German |
City | Stuttgart |
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ISBN | 978-3-608-94388-7 |
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Abstract
Bei der Beobachtung von Psychotherapien fühlt man sich unweigerlich an die berühmte »Black Box« erinnert. Man erfährt eine Menge darüber, was die Beteiligten denken, fühlen und äußern, doch was genau in ihnen vorgeht, bleibt im Verborgenen. Die mikroskopische Sicht erhellt die inneren Abläufe im interaktiven Geschehen.
Das, was zwischen dem Patienten und dem Therapeuten abläuft, ist entscheidend für den Therapieerfolg. Doch was läuft eigentlich ab?
Psychiatrische Diagnosen werden oft bereits innerhalb der ersten wenigen Minuten gestellt. Auch die Qualität der Beziehung zwischen Therapeut und Klient entscheidet sich häufig innerhalb ganz kurzer Zeit. Streeck filmte die ersten Sekunden von therapeutischen Begegnungen - das Betreten des Raumes, den ersten Blickaustausch, das körperliche Verhalten - und stellte fest, daß bereits in den allerersten Augenblicken des Aufeinandertreffens nonverbale Szenen ablaufen, die Aufschluß darüber liefern, wie es um die therapeutische Beziehung bestellt ist.
Psychotherapie ist Erzählen und Interaktion. Die Details im Geschehen zwischen Patient und Therapeut, die subtilen Signale, die flüchtigen sprachlichen und körperlichgestischen Mittel sind oft mit bloßem Auge nicht zu erkennen und entziehen sich der bewußten Aufmerksamkeit, und doch scheinen sie ganz bedeutsam für den Therapieverlauf und -erfolg zu sein.
Streeck untersucht diese vielfältigen, feinen Zeichen und verdeutlicht, wie sie unbewußt als Mittel der Kommunikation wirken und welch weitreichende Wirkungen sie auf die Beziehung zwischen Patient und Therapeut haben können. Wie diese beiden Menschen ihre Beziehung erleben, davon hängt offenbar ab, ob eine Behandlung wirksam ist oder nicht.
Notes
At first site: psychotherapeutic relationships under the microscope